Die Zeit in der sich unsere Kinder in der Adoleszenz, umgangssprachlich auch Teenagerzeit, befinden, birgt oft Erwartungen, Vorstellungen und auch Befürchtungen oder Sorgen unterschiedlichster
Art in sich. Es kommen Erinnerungen an die eigene Teenagerzeit ins Gedächtnis. Einige sind rührend, andere fröhlich und wieder andere möchte man gleich zurück in die Dunkelheit schieben wo sie
hergekommen sind, weil sie immer noch tief berühren und Scham auslösen … es ist uns „peinlich“. Vielleicht wünscht sich dann der ein oder andere manchmal heimlich diesen Lebensabschnitt des
eigenen Kindes einfach zu überspringen - Und zack und fertig!
Ja und an dieser Stelle steige ich ein ins Echo: wir würden so viel verpassen … 😉
In der bedeutenden Zeit des Übergangs vom Kind zum Erwachsenen verändert sich vieles, das Kind und auch wir Eltern. Wir alle machen eine Reise in einen vollkommen neuen Lebensabschnitt und wenn
wir diese gemeinsam in Leichtigkeit vollbringen, wird sie zu einem wertvollen Abenteuer für jedes Familienmitglied.
Es gibt viele Facetten des Teenagerlebens und manches ist schwer auszuhalten. Hier tut es gut, sich seiner selbst zu erinnern. Wie groß der Drang war, alles selbst auszuprobieren und zu spüren.
Die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und wahrzunehmen wie sich das anfühlt. Sich und das Leben mit seinen unendlichen Möglichkeiten zu entdecken und zu erkunden was passt zu mir, was
nicht. So aufregend, mitreißend und lustvoll - sorgenfrei, bewegend und ständig neu.
Dies sind intensive Jahre des Wandels. Wenn sie in einem sicheren Rahmen geschehen dürfen, kann sich das Kind frei entfalten und tatsächlich zu dem Menschen entwickeln, der es wirklich ist. Eine
sichere Bindung und tiefe Beziehung zum eigenen Kind lassen das Band der Verbindung schwingen und tragen den Korb aus Gefühlen, Erkenntnissen und dem starken Drang sich erfahren zu wollen. Das
Band dehnt sich und zieht sich wieder zusammen. Anfangs ist es noch fest, mit der Zeit wird es weicher und es lockert sich. Das Band wird länger und nachgiebiger. Der Prozess der Selbsterkenntnis
und die Abnabelung sind eins. Wir können unsere Kinder begleiten und halten wo und wann immer es von ihnen gebraucht wird. Und nun scheint die Veränderung und unsere damit verbundene Aufgabe gar
nicht mehr so groß und anders, weil sich das grundlegende für uns Eltern nicht verändert: Wir geben unserem Kind den sicheren und beweglichen Rahmen, den es braucht um sich auszuprobieren, die
Welt kennen zu lernen und schließlich sich selbst zu erkennen. Das ist die stetige Ausrichtung für uns Eltern, die ihre Kinder bindungs- & beziehungsorientiert begleiten. Damit schenken wir
unseren Kinder Wurzeln und Flügel zugleich. Wie wunderbar!
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